Mittwoch, 18. März 2009

12.03.2009 messer chups @ fundbureau, hamburg


THE SONG REMAINS THE SAME

Messer Chups sind mal wieder in Hamburg, knappe 10 Monate nach ihrem letzten Besuch im Hafenklang. Und natürlich stellt sich zu allererst die Frage: „Soll ich überhaupt noch mal hin?“. Schließlich weiß man ja schon ziemlich genau was einen da erwartet.


Aber die Band weißt sich in Szene zu setzen und leistet Überzeugungsarbeit: neues Material wurde angekündigt und das Duo zu einer echten Band aufgestockt, sogar mit einem „richtigen“ Sänger.


Und da wären wir auch beim Hauptmakel dieser Konstellation: der Sänger mag zwar ganz cool aussehen und optisch ganz gut zu der Band passen, das mit dem Singen ist eine andere Geschichte. Russo-Turisto-Englisch kann dann doch einiges ruinieren, so dass die Coolness ordentliche Einbussen hinnehmen muss und die Ohren der Zuschauer leiden müssen.


Und sonst? Sonst ist fast alles beim Alten: Zombie-Girl ist immer noch ein Hingucker, Gitarkin und seine Krakenfinger übertreiben sich in der Virtuosität und die Visuals mit einem erhöhten Anteil an Titten sind durchaus unterhaltsam. Im Endeffekt ist das Ganze dann einfach bunter und visuell ansprechender als beim letzten Mal. Mit den Konzertpostern hat sich auch jemand Mühe gegeben und das Cover von der „Twin Peaks“-Titelmelodie ist eine kleine Überraschung.


Die Show aber ist kein großes Kino, sondern eher ein B-Movie mit einem gewissen Trash-Faktor, dass für einen Moment amüsant wirkt, morgen aber bereits vergessen sein wird. So wie die Tatsache dass Geburtstagsständchen von Messer Chups nur für „extra money“ gespielt werden können. Sei es drum: die Wirtschaftskrise hat auch das Horror-Land erreicht.


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